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Aufnahmemöglichkeiten?

Started by Silke, 2004-01-29, 15:22:50

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Silke

Ich habe keine Ahnung, wo ich die Frage sonst unterbringen soll, also definiere ich sie mal als "Projekt":
Hat jemand gute Tipps für\'s Aufnehmen in Eigenregie?
Tonstudio ist halt doch ziemlich teuer, das haben wir in unsere erste (und bisher einzige...) CD investiert, aber öfter ist das eigentlich nicht drin.
Wenn man jetzt aber hin und wieder einfach mal einen einzelnen Song so festhalten möchte, dass jemand anderes \'reinhören kann, ohne sich völlig die Nerven und die Ohren zu ruinieren - was dann??
Unsere Besetzung (Gitarre, Klavier, Trommeln, Gesang) lässt halt leider auch nicht zu, dass wir schlicht ein Mikro in den Raum stellen. Hat jemand eine Idee? ???

Sunny

Als Sylvia eine zweite Stimme über ihre bereits aufgenommene Hagazussa haben wollte, haben wir uns ein (zugegeben einfaches, aber nützliches) Mehrspurprogramm aus dem Internet heruntergeladen und dann hat Sie mit einem Kopfhörer ihre bereits aufgenommene Spur auf die Ohren bekommen, während Sie die zweite \'drübersang...

Diese Methode hat aber ich viele Nachteile. Du brauchst a) ein sehr gutes Mikro - Ein Schlagzeug auf zu nehmen ist was anderes, als Gesang auf zu nehmen und b) sehr, sehr gute Kopfhörer, am besten solche, die rund herum dicht halten. Sonst hast Du entweder die alte Spur noch leise im Hintergrund mit \'drauf, oder der Hörer verzerrt sogar die Original-Spur, so das man nachher zu hoch oder zu tief singt... Dann paßt nachher gar nichts mehr zusammen.

Das Programm (Multiquence) gibt\'s leider nicht mehr, aber ich kann es Dir nach Bonn gerne mitbringen.
Ansonsten: Nicht verzagen, Volker fragen, obwohl Volker und Kirstin ja schon fast professionelles Studioequipment haben (und glaube ich auch Leuten zur Verfügung stellen, die bereit sind nach Berlin zu fahren, aber da mußt Du mal nachfragen).

Schönen Gruß ;)

Sunny

Silke

Hm, wenn es um Zusatzstimmen ging, habe ich sowas auch schon gemacht (wenn auch altmodischerweise nicht mit dem Rechner, sondern einfach mit einem physisch anwesenden Vierspurrecorder...!  ;) )
Für Band-Aufnahmen schrecke ich vor diesem Aufwand ein bisschen zurück - aber wahrscheinlich hast Du recht, und man muss die Spuren doch einzeln angehen.

Silke

PS Wäre natürlich riesig nett, wenn Du es zu Jela mitbringen könntest, danke! Was muss ein Rechner dafür denn können? (Im Zweifelsfall kann meiner es nicht, aber Svens!  :) )

Volker

QuoteDiese Methode hat aber ich viele Nachteile. Du brauchst a) ein sehr gutes Mikro
Das empfiehlt sich sowieso. Allerdings ist "sehr gut" ein sehr dehnbarer Begriff. Wir haben hier v.a. das AKG C-1000S als Allroundtalent. Mit rund 200 EUR als "Profi"-Mikro fast noch in der "billig"-Klasse, ist das aber als unbeleckter Anfänger ein ganz schöner Happen im Vergleich zu den 20EUR billigen Kröten, die man im MediaMarkt u.ä. erstehen kann...

Quote
Ein Schlagzeug auf zu nehmen ist was anderes, als Gesang auf zu nehmen
Jupp - für ein Drumset braucht man normalerweise eine ganze Armada an Mikros. Da ist unser E-Drum viiiel einfacher  ;-)   Allerdings haben die Streuner eher "Percussion" (Bongos, etc) denn ein volles Drumset. Das bedeutet vergleichsweise deutlich weniger Materialaufwand.

Quote
b) sehr, sehr gute Kopfhörer, am besten solche, die rund herum dicht halten. Sonst hast Du entweder die alte Spur noch leise im Hintergrund mit \'drauf, oder der Hörer verzerrt sogar die Original-Spur, so das man nachher zu hoch oder zu tief singt... Dann paßt nachher gar nichts mehr zusammen.
Nun ja, es sollten schon "geschlossene" Kopfhörer sein (so der technische Ausdruck). Sehrsehrsehrgute Kopfhörer sind aber alle in offener Technik gebaut (naja, aber dann kostenseitig meist jenseits eines neuen PCs). Zum Einsingen reichen oft "einfache" Kopfhörer mit geschlossener Technik - so ab 50 EUR ist man dabei.

Eine Alternative können Walkman In-Ear Hörer sein, über die man einen Gehörschutz aus dem Baumarkt stülpt. Ist aber unangenehmer und nicht ganz so gut.


Quote
Ansonsten: Nicht verzagen, Volker fragen, obwohl Volker und Kirstin ja schon fast professionelles Studioequipment haben (und glaube ich auch Leuten zur Verfügung stellen, die bereit sind nach Berlin zu fahren, aber da mußt Du mal nachfragen).
*grins* - allerdings haben wir leider weder Chauffeure noch einen entsprechenden Fahrzeugpark. Ja, kommen Leute zum Aufnehmen zu uns - aber die kommen selber oder mit (ihren) Freunden...

Ein weiteres Problem bei Studioaufnahmen ist oft, dass das Live-Feeling verloren geht, die Aufnahme also steril klingt. Dazu muss man dann alle (d.h. die GANZE Band) auf einmal aufnehmen. Dazu bekommen dann alle Kopfhörer, alle entsprechende Mikrofone und es wird "live" abgemischt oder aber (besser)  erst einmal in Mehrspur aufgenommen. Bei Patzern müssen alle leiden. Wir haben/hatten hier 8spur in den PC zur Verfügung, aber leider war das (unter Win9x) nicht Con-tauglich da der doch ab und an abschmierte. Daher nehmen wir auf Cons wieder "altmodisch" auf 4spur Cassette auf...

Nachrechnend: Gitarre (2 Mikros), Klavier (dito - oder Stereo vom E-Piano), Trommeln - 2-3 Mikros, Gesang: 1 Mikro - insgesamt also 8 Spuren. Würde grundsätzlich auf unseren alten PC passen. Beim direkten Heruntermischen auf 4 Spuren hätte man immerhin die Möglichkeit, die einzelnen Stimmen (Git, Key, Voc, Dr) in der Lautstärke zu regeln, verliert aber die Rauminformation. Zudem müssten einige Spuren dann vor-abgemischt werden, wozu man dann für die entsprechenden Spuren ein eigenes Mischpult braucht...

Ach ja: Mehrspur-Recorder. Viele aktuelle, digitale Systeme können nur 2 Mino-Spuren (oder 1 Stereo)  gleichzeitig aufnehmen, auch wenn\'s 8- oder 16-Spur Geräte sind. Alte Band- oder Cassettengeräte können dagegen oft alle auf einmal. Also vorsicht, wer da an Anschaffungen denkt...

Ansonsten gilt: Nicht verzagen. Volker fragen...  ;-)

Sunny

Quote......Eine Alternative können Walkman In-Ear Hörer sein, über die man einen Gehörschutz aus dem Baumarkt stülpt. Ist aber unangenehmer und nicht ganz so gut.

Davon würde ich abraten, die verzerren manchmal die ganze Tonlage um bis zu einem Halbton! Ganz schlechte Idee!

Was den rest angeht: *böhmische dörfer* Ich wußte schon, warum ich gesagt hab\' Volker fragen *ggg*

Wolfsoul

Quote
Davon würde ich abraten, die verzerren manchmal die ganze Tonlage um bis zu einem Halbton! Ganz schlechte Idee!

Dazu hat man dann diese ganzen Aufnahmen digital ... um sie dann evtl. digital wieder einen Halbton höher setzen zu koennen *efg*

wfh

Wolfy

Silvio

Oh, DAS ist kein Ersatz, glaub mir. Man kann zwar technisch ne Menge, aber es ist sowohl qualitativ als auch vom Aufwand her ein Unterschied.
Bessere Kopfhörer lohnen sich immer, sag ich: bessere Qualität und höhere Lebensdauer machen sich bezahlt. (Ich mute meinen Kopfhörern normalerweise \'ne Menge zu und da merkt mann schon was es ausmacht wenn die 6 Monate oder 6 Jahre halten)

Silke

Du machst mich neugierig: Was kann man Kopfhörern denn "zumuten"??
Bezieht sich das auf die Behandlung oder auf die Musikauswahl?
:)

Volker

"Zumuten" ist meist einfache mechanische Belastung: einhändiges Aufsetzen/-zerren, einhändiges \'Runterreißen, schief und verdreht nur eine Seite hören (DJ-Style),  beim Aufstehen auf dem Kabel stehenbleiben, Stecker am Kabel \'rausreißen (weil hängengeblieben), etc.  - um mal die groben Sachen zu nennen. Aber auch einfache Nutzung verschleißt.

Meine MB-Quart Phone 50 hatten jetzt nach knapp 20 Jahren einen Kabelbruch an der Eingangsstelle - reparabel. Die klingen schön "rund" - aber halt nicht analytisch genug für so manche Mix-Aufgabe. Tolle und bequeme HiFi-Hörer, aber da offen nicht für Aufnahmen geeignet...

Meine AKG-K171 pressen sich mächtig auf die Ohren (geschlossen, schweißtreibend), klingen ziemlich steril - aber super analytisch. Ideal zum Aufnehmen und Mixen. Kabelbruch ist da kein Thema - das Kabel ist von vornherein auswechselbar ausgelegt.  ;-)

Bei Musik und Zumutbarkeit liegt die Schmerzgrenze dagegen wohl eher beim Anwender. Sowohl was Lautstärke angeht, als auch beim Stil. Bei geschlossenen, gut dämpfenden Kopfhörern kann die Lautstärke aber meist geringer sein, und man hört trotzdem genug...



Anderes Thema (wieder) - Mikrofone: inzwischen sind meine Favouriten entweder das nette beyerdynamic MCE-530  Stereopärchen oder das Großmembranmikro Samson C-01. Allerdings sämtlich Kondensatormikros, die Phantomspeisung brauchen.

Und ganz, ganz unverzichtbar: P(l)oppschutz! Das sind diese runden Nylonstrumpf-Dinger, die man in Studioaufnahmen zwischen Sänger und Mikro sieht.